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Fürstenzeller Tüftler räumen auf Messe ab

Zwei Goldmedaillen und dreimal Silber auf Erfindermesse iENA

Mit dieser Medaillenausbeute sind sechs Tüftler vom Maristengymnasium Fürstenzell von der Erfindermesse iENA in Nürnberg nach Hause gekommen. "Das kann sich sehen lassen", sind die Betreuer Manfred Koser und Nicole Bichler voll des Lobs für ihre kreativen Schüler im Alter zwischen elf und 17 Jahren. Dabei sind die jungen Tüftler mittlerweile schon wettkampferprobt - viele von ihnen waren schon mehrfach bei "Jugend forscht" oder auch auf der iENA erfolgreich. Die Schüler des Maristengymnasiums präsentierten schon seit über drei Jahrzehnten dort ihre Erfindungen. Die als "Erfindergymnasium" bekannte Schule führte 1983, als erste weltweit, das Wahlfach "Erfinden" ein. Hubert Fenzl hatte den Erfinderunterricht aus dem Kunst- und Werkunterricht herausentwickelt und schaffte es auf Anhieb, junge Menschen für das Erfinden zu begeistern. Die Devise "Jeder kann Erfinden lernen" gilt nach wie vor.

Einmal wöchentlich treffen sich die Schüler und basteln und tüfteln an ihren Ideen.

Christoph Müßig (17) gewann mit einem Inertia-Navi zusammen mit drei weiteren Tüftlern Gold. Das Navi ermittelt seine Messwerte mit Hilfe hochpräziser Beschleunigungssensoren. Es braucht keine Satelliten und kann selbst dann noch seine geografische Position ermitteln, wenn durch Katastrophen oder Kriege die Signale von Navigations-Satelliten nicht mehr zur Verfügung stehen.
Martin Faymonville (12) und Matthias Stirner (12) entwickelten eine PET-Flaschen-Kegelbahn. Das Sport- und Spielset ermöglicht ein Kegelbahn-Feeling im Wohnzimmer. Als Kegel werden dafür PET-Flaschen verwendet, als Kugel ersatz eine Hover-Slide-Disk, ein schwebender Scheibenball. Das Aufstellen der Kegel erfolgt automatisch beziehungsweise ferngesteuert. Das war Silber wert.
Eric Schuh (11) und Felix Küppers (11) entwickelten für die Erfindermesse "Fükus“ - ein ferngesteuertes Kehr- und Streugerät, welches es möglich macht, Zufahrten und Bürgersteige bequem von der Wohnung aus schnee- und eisfrei zu halten. Mit Hilfe einer zum Betrieb nötigen Videokamera kann das Gerät zudem gleich zur Überwachung von Haus und Hof verwendet werden. Dafür gab es Gold.
Till Keller (14) heimste mit seinen „"utomatik-Speisenbehälter“, die sich wie von Zauberhand öffnen, Silber ein. Die Behälter aktivieren über Näherungssensoren das automatische Öffnen und Schließen ihrer Abdeckungen. Dadurch bleibt deren Inhalt länger frisch und die Hygiene wird bei Speisenausgabe und Selbstbedienung verbessert. Außerdem wird vermieden, dass Insekten an die Speisen kommen.
Matthias Stirner (12) entwickelte eine Arm-Stabilisierung für Rollstühle. Diese leicht an Rollstühlen anzubringende Zusatzstütze verhindert das Herunterfallen der Arme beim Transport von teilgelähmten oder ähnlich körperlich eingeschränkten Personen. Die Erfindung wird mit zwei Ausführungen präsentiert: Zum einen als Softstütze, zum anderen als formfixierte Vakuumstätze. Er bekam Silber.
Das schönste an der iENA-Teilnahme ist aber immer noch der gemeinsame viertägige Aufenthalt in Nürnberg und die Abende, die man immer mit einem gemeinsamen Abendessen gestaltete und viel Zeit hatte sich gegenseitig auszutauschen.
Leider wurde der Regionalentscheid von "Jugend forscht“ in Passau dieses Jahr ersatzlos gestrichen. Die Schüler hätten gerne ihre Erfindungen nochmals präsentiert und einige neue Erfindungen warten schon wieder darauf der Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden. Aber da müssen sich die Schülerinnen und Schüler bis zur nächsten iENA Ende Oktober gedulden.

Nicole Bichler


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