Welttag des Buches
Deutschunterricht einmal anders
Am Dienstag, den 25.4.23 besuchte die Klasse 5c mit ihrer Deutschlehrerin Frau Schneider die Buchhandlung von Frau Pree. Anlass war der „Welttag des Buches“, der am 23.April (heuer ein Sonntag) war. Seit 1995 finden an diesem Tag weltweit Aktionen statt, die zum Lesen anregen sollen.
Frau Pree erzählte uns Spannendes rund um das Thema Buch und beantwortete unsere vielen Fragen. Danach konnten wir uns noch im Laden umsehen und Bücher kaufen.
Der krönende Abschluss war, dass jeder und jedem von uns das Buch „Volle Fahrt ins Abenteuer“ als Geschenk überreicht wurde, worüber wir uns sehr freuten.
Emil Leirich, Kl.5c
Ich schenke dir eine Geschichte
Am 23. April wird er gefeiert – der Welttag des Buches.
Grund genug für die Fünftklässler sich auch in diesem Jahr auf den Weg zur örtlichen
Buchhandlung zu machen und sich eine Geschichte schenken zu lassen.
Seit 1996 wird der "Welttag des Buches“ in Deutschland gefeiert und rund 1 Million Schülerinnen
und Schüler der 4. und 5. Klassen erhalten kostenlos das Welttagsbuch "Ich schenke dir eine Geschichte“, das sie
sich mit ihrer Klasse in teilnehmenden Buchhandlungen abholen dürfen. Dieser Brauch geht auf eine alte katalanische
Tradition zurück, sich am Georgstag Rosen und Bücher zu schenken.
Bekannte Autoren erklären sich Jahr für Jahr bereit, eine Geschichte speziell für diesen
Anlass zu schreiben, um Kindern somit Freude am Lesen und Liebe zu Büchern zu vermitteln.
In diesem Jahr dreht sich in Sabine Zetts Geschichte "Lenny , Melina und die Sache mit dem Skateboard“ alles um
den Skateboardfan Lenny, der sich selbst für den Besten hält und durch seine Angeberei nicht nur
seinen Freund Julius, sondern auch Melina, ein Mädchen aus Lennys Klasse, in das er ein wenig verliebt
ist, vor den Kopf stößt. Erst als Lennys neues Superboard verschwindet, erkennt dieser seine Fehler.
Ehe sich die Schüler jedoch in die Geschichte vertiefen konnten, stand Frau Dr. Pree
für Fragen rund um das Buch zur Verfügung. Dabei interessierte die Schüler vor allem, wie viele
Bücher sie in ihrem Laden anbieten kann, und wie es ihr gelingt, den schier übermächtigen Konkurrenten
im Internet Paroli zu bieten.
Auch eine kleine Buchhandlung kann Bücher innerhalb eines Tages besorgen und die individuelle Beratung
lässt vor allem Stammkunden regelmäßig den kleinen Laden aufsuchen. Am Ende der lehrreichen
Stunde durften die Schüler selbst noch ein wenig stöbern und machten sich dann mit neuem
Lesestoff im Gepäck auf den Rückweg zur Schule.
Wir, die Klasse 5a, besuchten am Dienstag, den 25.04.17 das Geschäft "Buch & Spiel & Kunst" von Frau Pree.
Anlass war der Welttag des Buches , der jedes Jahr am 23.April gefeiert wird.
Wir sahen, dass sie viele verschiedene Bücher in ihrem Laden hat. Nachdem sie alle unsere Fragen
beantwortet hatte, durften wir uns in ihrem Geschäft umsehen. Schließlich bekamen wir das
Buch "Das geheimnisvolle Spukhaus" geschenkt, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.
Welttag des Buches
am 23. April 2014 zum 20. Mal
Historie
Seit 1995 wird - initiiert durch die UNESCO - am 23. April der "Welttag des Buches" und
des Urheberrechts der Autoren gefeiert. Dieser Feiertag für das Lesen, für Bücher
und für die Kultur des geschriebenen Wortes geht zurück auf den Georgstag und hat
seinen Ursprung in Katalonien. Am Namenstag von Sant Jordi oder San Jorge, der auch
Schutzheiliger von Katalonien ist, schenkten bereits im Mittelalter die Männer ihren
Angebeteten rote Rosen. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird dieser Brauch ein wenig
ausgeweitet, denn im Gegenzug erhält der Mann von der Frau ein Buch als Geschenk.
In Spanien geht der Ursprung des Tags des Buches auf das Jahr 1926 zurück. König
Alfons XIII. erklärte per Königlichem Dekret den 7. Oktober zum Feiertag des
spanischen Buches. 1930 wurde das Datum auf den 23. April verlegt, um der Schriftsteller
William Shakespeare [* 1564] und Miguel Cervantes [* 1547] zu gedenken, die am
23. April 1616 starben bzw. beigesetzt wurden. In England galt 1616 noch der Julianische
und nicht der Gregorianische Kalender, sodass Shakespeare nach dem jetzigen Kalender am 3. Mai starb.
In Spanien wird am 23. April auch der Cervantes-Literatur-Preis verliehen, der wichtigste
Literaturpreis in der spanischsprachigen Welt, der dort ähnlich angesehen ist wie auf
internationaler Ebene der Literaturnobelpreis.
Welthauptstadt des Buches
Seit 2001 ernennt die UNESCO auch eine Welthauptstadt des Buches. Madrid war 2001 die erste
Weltstadt des Buches. Ihr folgten Alexandria (2002), Neu-Delhi (2003), Antwerpen (2004), Montreal (2005),
Turin (2006), Bogotá (2007), Amsterdam (2008), Beirut (2009), Ljubljana (2010), Buenos Aires (2011), Yerevan (2012),
Bangkok (2013) und 2014 Harcourt in Nigeria. Von einer Weltbuchstadt wird erwartet, dass das Buch und das Lesen gefördert werden.
Abenteuer Lesen. Ein Blick zurück
Lesen ist uralt. Bereits in der Steinzeit wurden Geschichten in Form von Zeichnungen an Felswände
geritzt, die Ägypter verfeinerten dieses System mit ihren Hieroglyphen. Was beim Brand der
Bibliothek von Alexandria an Wissen und Kulturgut verloren ging, ist nicht mehr zu ermessen.
Im Mittelalter wurden in vielen Klöstern in den Bibliotheken handschriftliche Abschriften
von Büchern angefertigt, um das darin enthaltene Wissen in bestimmten Kreisen weiterzureichen.
Erst mit Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks im Jahre 1450 in Mainz wurde der Grundstein für
eine allgemeine Verbreitung des Buches gelegt, die 1522 mit der Übersetzung der Bibel durch
Martin Luther auf der Wartburg einen ersten Höhepunkt erreichte. Mit dieser Übersetzung
schuf Luther auch die bis heute gültige deutsche Hochsprache und den Weltbestseller schlechthin,
denn die Bibel gilt bis heute weltweit als das am meisten gedruckte und gelesene Buch.
Lesen ist wichtig. Lesen ist ein Abenteuer. Es entspannt, entführt den Leser in andere Welten,
reißt ihn für einen Moment aus dem Alltag. Vor seinem geistigen Auge bekommen die
Protagonisten Gesichter, Städte und Länder werden zum Leben erweckt. Vielleicht hat
Michael Ende (1929 - 1995) mit seiner "Unendlichen Geschichte" das größte Plädoyer
für das Lesen geschrieben: Der Leser wird Teil der Geschichte, ohne ihn kann sie
nicht leben, nicht existieren.
Nicht nur Bücher
Doch lesen bedeutet nicht nur das Lesen von Büüchern. Lesen ist etwas, was uns tagtäglich
begegnet. Jetzt gerade, beim Lesen dieses Artikels zum Beispiel. Beim Lesen eines Straßenschildes,
des Spielstandes Bayern München gegen Real Madrid, im Supermarkt auf der Suche nach den
Sonderangeboten oder der Preisstand des Liters Benzin, die Bedienungsanleitung, die Fernsehzeitschrift,
die Kurznachricht auf dem Handy, die E-Mails im Computer oder die Internetseite, auf der man sich informieren möchte.
Tendenziell lesen wir heute eigentlich mehr als noch vor einem oder zwei Jahrzehnten.
Allerdings hat jedes Medium eine spezielle Lesart. Einen Roman liest man von vorn bis hinten,
nach Möglichkeit mit nicht allzu langen Zeitabständen, damit man der Handlung folgen kann und
den Faden nicht verliert. Im Internet pickt man sich dagegen gezielt Informationen heraus und
gelangt über Links zu weiteren Informationen. Ähnlich verhält es sich mit der Bedienungsanleitung,
die man selten von vorn bis hinten liest, sondern gezielt nach dem Abschnitt sucht, der die Lösung
des Problems enthält. Und bei einer Zeitung sind es die Überschriften, Fotos und eventuell
der Vorspann, die den Leser dazu veranlassen, den Artikel weiterzulesen oder gleich zum nächsten
überzuspringen. Bei wissenschaftlichen Texten arbeiten Forscher und Studenten hingegen sehr
genau und unterstreichen oft sogar Textpassagen oder Schlüsselwörter. Und die begrenzte
Wortzahl, die auf Handys oder Smartphones zur Verfügung steht, hat zu einer ganz eigenen
Sprache und Symbolik geführt.
Klassiker Buch
Der Klassiker aber ist und bleibt das Buch. Etwa jeder zweite Deutsche kauft regelmäßig
Bücher und gibt im Schnitt 100 Euro im Jahr für diese Form der Lektüre aus. Hörbücher,
die in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom erfuhren, gefährden das gedruckte Buch nicht,
da sie meist zusätzlich erworben werden, um Literatur auch in Situationen zu genießen, in denen
man kein Buch zur Hand nehmen kann, wie beispielsweise beim Autofahren. In wieweit sich das elektronische
Buch, das E-Book, das sog. Kindle, durchsetzt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.
Lesen bildet
In der EU wird in Schweden und Finnland am häufigsten gelesen. Obwohl die Kinder von heute zwar in
einer Multimediawelt mit Internet, Handy und all den anderen technischen Errungenschaften groß werden,
Lesen gehört nach wie vor zu den Grundfertigkeiten für ein Kind, damit sich seine Fantasie und Kreativität
entfalten.
Vorlesen oder das Betrachten von Bilderbüchern ist viel sinnvoller und wichtiger für die Förderung des
Lesens und der Fantasie. Lesen ist auch eine Grundfertigkeit, die dazu führt, dass Schüler
auch in anderen Fächern gute Leistungen erzielen.
Tägliches Vorlesen. Eltern als Vorbilder
Je früher man Kinder also an das Lesen heranführt, desto eher nimmt man ihnen die Angst und
schenkt ihnen eine Welt voller Abenteuer, Entdeckungen und Ideen. Der Grundstein dazu wird seit jeher
im Elternhaus gelegt. Die Eltern sollten als Vorbild fungieren und das Lesen in den Alltag einbinden,
in den eigenen und in den des Kindes, indem sie beispielsweise vor dem Schlafengehen eine kleine Geschichte
oder ein Märchen vorlesen. Empfehlenswert wäre, mit den Kindern bis zu ihrem siebten Lebensjahr
zu lesen, da so das Buch ein fester Bestandteil ihres Lebens wird und sie keine Angst vor dem Lesen haben.
Im Gegenteil, oftmals können die Kinder es gar nicht erwarten, selber lesen zu können. Wer
mit Büchern groß wird, entwickelt oft eine emotionale Bindung zu ihnen und wird deshalb
auch immer gerne lesen und sich so die bunte Welt des Geschriebenen erschließen.
Eine Welt ohne das Buch, ohne das geschriebene Wort wäre wie eine Welt ohne Musik, ohne Sprache,
ohne Ausdruckskraft, ohne Leben, wäre . . . leer.
Robert Erdl im März 2014
Weiterführende Informationen zu:
Redensarten rund ums Buch,
Fachschaft Deutsch,
Veranstaltungen,
Schulaufgaben im Fach Deutsch,
Stundentafel / Bücherliste,
Vorlesewettbewerb,
Lesen!,
Lesenacht,
Theaterfahrten.