Vinschgau
„Vinschgau“? Wo ist der eigentlich? Na ganz klar in Südtirol, aber eben eine Region, die noch eher unbekannt ist, da man ja normal über den Brenner nach Italien fährt. Aber genau weil diese Region noch eher ein Geheimtipp ist, hat sich das P-Seminar „Vinschgau“ genau mit dieser Region näher beschäftigt.
So machten sich kurz vor den Pfingstferien 13 Schülerinnen und Schüler zusammen mit Frau Krompaß-Heinzl und dem Exkursionsleiter Herrn Stefan Meier auf den Weg, den im P-Seminar erarbeiteten Raum vor Ort genauer zu erkunden.
Den Anfang machte ein Besuch an der Etschquelle, wo der zweitlängste Fluss Italiens entspringt. Wasser spielte im Laufe der Exkursion immer wieder eine wichtige Rolle, gilt doch der Vinschgau als sehr trockenes Tal. Als nächster Standort wurde der berühmte Kirchenturm im Wasser besucht, ein Restbestand des alten Dorfes Graun, was bei der Errichtung des Reschensees weichen musste und nur der unter Denkmalschutz stehende Kirchturm übrig blieb.




Wasser: Ja, das ist so eine Sache im Vinschgau. Hier wachsen sehr große Apfelmengen – die man dann auch bei uns in den Supermärkten kaufen kann. Allerdings benötigt ein einziger Apfel 185 Liter Wasser, um zu wachsen, was bei den Niederschlagsmengen im Vinschgau eigentlich nicht möglich ist. Deswegen kommt hier eine Besonderheit ins Spiel, die zum Weltkulturerbe ernannt wurde: die Waalbewässerung. Hierbei handelt es sich um eine Bewässerungsart, die benötigt wird, um in diesem trockenen Raum die Apfel- und zum Teil auch Kirschplantagen mit ausreichend Wasser zu versorgen. Neben eben dieser Bewässungsmethode wurde dann auch eine Obstgenossenschaft besichtigt, in der die Äpfel gewaschen, sortiert und verpackt werden, um am Ende in große Teile der Welt verschickt zu werden.
Den Abschluss der Exkursion bildete ein Besuch auf der Churburg. Da sie in ihrer Geschichte nie erobert oder zerstört wurde, ist sie in einem sehr gut erhaltenen Zustand und besitzt auch die weltweit größte private Rüstkammer mit vielen Rüstungen, Schusswaffen und vielem mehr, was man so für kriegerische Auseinandersetzungen im Mittelalter benötigte.
Stefan Meier