„Wie fühlst du dich?“ fragt der eine Schüler. „Schon ziemlich krass.“ antwortet der andere. Das klingt nach Vorfreude und Anspannung am Morgen des Wettbewerbs „World Robot Olympiad“. Mit dieser Stimmung fährt das Robotikteam in die Zahnradfabrik Werk 2, wo die Wissenswerkstatt Passau den Wettbewerb organisiert hat.
Auf einem bereits bekannten Parcours mussten die Roboter mehrere Aufgaben lösen. Grünflächen von A nach B transportieren, Pflanzsets zu Häusern liefern, E-Bikes in die Ladestation stellen und ein Kabel zur Netzanschlussstelle bringen. „Earth Allies – Grüne Stadt“ nennt sich das Thema der Kategorie Robomission in der Altersklasse Junior und soll spielerisch und kompetitiv die Einsatzmöglichkeiten echter Roboter simulieren.
In vier Bauphasen konnten die Teams ihre mitgebrachten Roboter, die sie zu Beginn der ersten Phase auswendig zusammenbauen mussten, programmieren und auf mögliche Fehler oder Abweichungen testen. Am Ende jeder Bauphase stand ein Wertungslauf, das Herzstück des Wettbewerbs. Die spannenden zwei Minuten, in denen der Roboter alle programmierten Aufgaben erledigen muss und ein Eingreifen nicht mehr erlaubt ist. Für jede absolvierte Aufgabe gibt es Punkte und die Punkte der beiden besten Wertungsläufe ergeben die Gesamtpunktzahl.
Unsere beiden Teams haben hart gekämpft. Um einen solchen Roboter zu programmieren, sind natürlich die entsprechenden Programmierfähigkeiten nötig. Doch auch Probleme unter Zeitdruck schnell zu erkennen und zu lösen, kreativ neue Lösungsansätze zu finden und sehr präzise zu arbeiten sind wichtige Fähigkeiten. All das haben sie gezeigt. Doch was auch dazu gehört ist eine gehörige Portion Glück. Manchmal können Abweichungen von ein bis zwei Millimetern darüber entscheiden, ob der Roboter das Objekt perfekt erwischt oder eben nicht, oder ob er sogar selbst dran hängen bleibt. Leider ist das unseren Teams passiert. Dennoch haben sie jede Runde weiter getüftelt und gearbeitet, um noch möglichst viele Punkte zu holen. Am Ende belegten Klara und Johann Rossmanith (80 Punkte) den dritten Platz und das Dreierteam Johannes Grömmer, Korbinian Tutsch und Fabian Voggenreiter (59 Punkte) den vierten Platz.
Als sie im Februar damit begannen sich mit dem Parcours zu beschäftigen, war es zunächst schwierig auch nur einen Punkt zu holen. Mittlerweile haben beide Teams für viele der Aufgaben souveräne Lösungen gefunden. Die größten Gegner waren eigentlich Zeitbegrenzung und das nötige Quäntchen Glück. Seitdem haben sie aber viele Fortschritte gemacht und Kompetenzen dazu erlernt, die ihnen niemand mehr nehmen kann. Ein klarer 1. Platz für die eigene Bildung.