Historie

Die Marktgemeinde Fürstenzell liegt ca. 10 Kilometer südwestlich von Passau. Das Maristengymnasium Fürstenzell wurde am 10. Oktober 1948 in den Räumlichkeiten des ehemaligen Zisterzienserklosters durch den Orden der Maristenpatres gegründet, zog 1970 in einen Neubau am Ortsrand von Fürstenzell um und ist, mittlerweile mehrfach erweitert, zu einem der größten Gymnasien im Landkreis Passau herangewachsen. Unser Gymnasium ist eine staatlich anerkannte Privatschule in der Trägerschaft einer Stiftung. Bildungsziel ist dabei der mündige Christ und Staatsbürger.
Heute besuchen knapp 800 Schülerinnen und Schüler die Schule, die nicht zuletzt durch die Erfinder-Neigungsgruppe auch bundesweit mittels unzähliger Medienberichte und Preise bekannt geworden ist.

Mittlerweile haben sich die Patres aus der Schule fast ganz zurückgezogen. Doch wir versuchen, im Geiste dieser Ordensgemeinschaft die Schule auch weiterhin zu gestalten, die jungen Menschen zu erziehen, ihnen zentrale Bildungsinhalte zu vermitteln und ihnen ein Partner zu sein. 

Die Ordensgemeinschaft der Maristen zeichnet sich spirituell bis heute aus durch ihre Unaufdringlichkeit in ihrer christlichen Überzeugung, in ihrer großen Offenheit gegenüber allen Lebensentwürfen, aber auch durch ihre Bescheidenheit und Zurückhaltung. Das ist der Schule Vorbild und Auftrag.

Kurzer Überblick über die Geschichte unseres Hauses

1900/1901

Die Gesellschaft Mariens (Maristenpatres), im 19. Jahrhundert in Frankreich gegründet, sieht sich wegen dort wachsender Repressionen gegen Kirche und Orden gezwungen, Niederlassungen in Nachbarländern zu errichten, um für eine Vertreibung gerüstet zu sein. Seit den 1880er Jahren hatte das Deutsche Kaiserreich Kolonien im Pazifik, wo vor allem französische Maristen als Missionare wirkten. Die deutsche Regierung bemüht sich um eigene Missionare. Auf diese Weise gelang es, die Genehmigung für ein Haus und eine Schule in Niedersachsen zu erhalten. So kommen 1900 zwei Patres, ein Bruder und einige Schüler aus Belgien dorthin und bereits 1901 eröffnet man ein eigenes Kloster mit Gymnasium und Internat.

1930

Auf der Suche nach einem größeren Haus erfahren die Maristen vom zum Verkauf stehenden ehemaligen Zisterzienserkloster in Fürstenzell. 1930 wird das Haus bezogen und ein Jahr später auch als Studienhaus genutzt. Erste Überlegungen für eine Schule wie in Niedersachsen scheitern jedoch wegen der Umtriebe der Nationalsozialisten und den Auswirkungen des II. Weltkrieges.

1948

Die Maristen beschließen, für den Ordensnachwuchs ein Gymnasium zu gründen; neben Internatszöglingen besuchen die Schule auch sog. Externe aus Fürstenzell. Zunehmend öffnet man sich aber auch für geeignete Jungen anderer Ortschaften. Überlegungen der Maristen, in den 60er Jahren die Schule von Fürstenzell nach Oberbayern zu verlegen, werden auf Bitten politisch Verantwortlicher verworfen.

1948

Im Dezember 1968 beschließt man, in Fürstenzell für das Gymnasium ein neues Gebäude zu errichten, wofür die Ordensgemeinschaft den Baugrund entlang der heutigen Schulstraße stiftet.
Die Schule wächst beständig und öffnet sich auch Mädchen und nichtkatholischen Schülern.

1971

Das neue Gebäude in der Schulstraße wird bezogen. Etwa 400 Schüler besuchen zu diesem Zeitpunkt die Schule.

1977

Mit der Gründung der Maristenschulstiftung entsteht eine rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts.            
Es folgen im Laufe der Jahre zahlreiche Aus- und Umbauten des Gebäudes (Doppelturnhalle; Aufstockung des ehem. Kollegstufentraktes, Erweiterung des Verwaltungstraktes, Bau des Kreativtrakts; Neugestaltung der Aula).

1983

Unter der Leitung des Kunsterziehers Hubert Fenzl startet am Gymnasium das Projekt „Jugend creativ“, welches dem Gymnasium den Titel „Erfindergymnasium“ einbringt und bis heute große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und zahlreiche Auftritte in den Medien verschafft.              

2005

Mit dem Ruhestandseintritt von OStD Pater Helmut Funke im Juli 2005 verlässt der letzte Maristenpater die Schule und mit Dr. Roland Feucht übernimmt der erste nichtgeistliche Schulleiter die Leitung des Gymnasiums.

2007…

Von 2007 bis 2023  findet in unterschiedlichen Bauphasen die Gesamtsanierung des Gebäudes statt (Bau des Mensagebäudes, Komplettsanierung des Hauptgebäudes sowie die Neugestaltung der angrenzenden Außengelände wie Pausen- und Musenhof).