Kunst

Kunst und Leben als Einheit zu begreifen und in Unterrichtsabläufe zu integrieren ist eine Aufgabe deren Tragweite sich erst erschließt, wenn man sich über die Komplexität künstlerischen Schaffens in der Moderne klar wird. Kaum ein anderes Betätigungsfeld ist so mannigfaltig mit gesellschaftlichen Entwicklungen und auch mit handwerklichen, technischen und bildgebenden Errungenschaften verwoben wie „die Kunst“.

Videokunst, Aktionskunst, Schrottplastiken, Textilkunst, Getöpfertes und Geklebtes, Drucktechniken, Computeranimationen, KI generierte Bildwelten, auch klassische Malerei, Graphik und Bildhauerei, Werbung, Architektur, Fragen zu Stadtplanung und Lebenswelten, all dies taucht in direktem Zusammenhang mit unserem Fach auf und lässt bisweilen auch die Ratlosigkeit mancher Kunstinteressierter heute nur zu verständlich werden.

Wie soll all dies von einem Unterrichtsfach abgedeckt werden? Eine tonnenschwere Eisenplastik im Stile Richard Serras –praktisch im Unterricht wohl eher nicht machbar. Vieles beschränkt sich auf das Betrachten und gedankliche Ordnen. Dennoch eröffnen Modellbau, Fotographie, Bildbearbeitung am Computer und auch klassische Mal-, Zeichen-, und Basteltechniken den Schülern die Möglichkeiten, innere Bildwelten umzusetzen oder gesellschaftliche Problemstellungen zu reflektieren.

Wir versuchen am Maristengymnasium dieser Bandbreite in unseren Werkräumen und Zeichensälen, im Fotolabor und den Computerräumen gerecht zu werden um letztlich die Schüler und Schülerinnen mit gestalterischen Herausforderungen souverän umgehen zu lassen.

Wir bieten neben dem regulären Unterricht und den Grund- und Leistungsfächern in der Oberstufe, regelmäßig P- und W- Seminare wie Fotokurse und CAD Zeichnen an. Zusatzangebote wie Werken und Schulhausgestaltung richten sich an die handwerklich interessierten Kinder. Als „mentales Rüstzeug“ bietet der Unterricht einen Überblick über kunstgeschichtliche Entwicklungen und fördert das Erkennen von künstlerischen Positionen und Aussagen. Werden diese dann gestalterisch reflektiert, tragen sinnliches Erleben und ästhetischer Genuss nicht zuletzt auch zur Steigerung von Lebensqualität bei!