Weihnachtskonzert 2023

Gemeinsames Einstimmen auf Weihnachten

Eine stille Nacht war es nicht, als das Maristengymnasium Fürstenzell zum Weihnachtskonzert in den Fürstenzeller Dom einlud und diesen mit weihnachtlichen Klängen erfüllte. In besinnlicher Atmosphäre wurde die heilige Botschaft nämlich bereits am Donnerstagabend mit einer breiten Vielfalt an musikalischen Beiträgen verkündet. Gerade im Angesicht des aktuellen Weltgeschehens sei nichts wichtiger als diese Weihnachts-Botschaft des Friedens, so der Schulleiter Dr. Roland Feucht in seinen begrüßenden Worten. Und wie sollte sie besser kundgetan werden als im Miteinander.

Dieses Miteinander war im Engagement der jungen Musiker und Musikerinnen in dieser Nacht der Musik deutlich zu spüren. Mit einem eineinhalbstündigen Programm verzauberten das Orchester, die Chöre verschiedener Jahrgangsstufen und die Jazzband „Wet`n Easy“ das Publikum mit einem lebendigen Wechsel von Stücken aus unterschiedlichen Musik-Epochen und -Stilen. Federführend dabei waren die Musiklehrer*innen Bernd-Michael Tack und Lina von Berg, die die Schülerinnen und Schüler bei den Proben und durch den Abend führten und begleiteten.

Martin Zerer eröffnete das Konzert von der Empore aus treffenderweise mit P. Nicolais „Wachet auf ruft uns die Stimme“ und bewies, dass eine Kirchenorgel bereits von einem 8-Klässler bravorös beherrscht werden kann. Klassisch führte das Kammerorchester noch einmal durch „Die vier Jahreszeiten“, ehe das Orchester die Zuhörerschaft mit K. Svobodas „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ in eine winterliche Märchenwelt entführte und Kindheitserinnerungen weckte. Spätestens jetzt war auch der Letzte im Publikum dem stressigen Alltag durch die Zauberkraft der Musik entflohen.

Die traditionell-alpenländische Volksmusik präsentierte an diesem Abend Christine Heindl an der Zither mit Lena Kilger als Solistin. Mit engelsgleicher Stimme ließ sie das „Jesukindlein wiegen“und „Die Könige“ (P. Cornelius) im Stall zu Betlehem erscheinen. Nicht weniger bezaubernd und beeindruckend war der Mut der ganz jungen Sänger und Sängerinnen, indem sie mit einzelnen Soloparts den Gesang des Unterstufenchors zu einer ganz besonderen Einlage machten.

Den ein oder anderen mag es besonders erfreut haben, als der „Little Drummer Boy“ traditionell von der Empore hinter dem Altar ertönte und die Jazzband mit imposanter Energie für Gänsehautmomente sorgte, aber mit einem „Jazzy Merry Christmas“ auch schwungvolle Töne verbreitete. Souverän und gefühlvoll überzeugten daraufhin der Mittel- und Oberstufen- sowie der Kammerchor mit modernen wie besinnlichen Weihnachtsliedern und verkündete mit „Adeste fideles“, ganz im Sinne der frohen Botschaft, die an diesem Abend so vielseitig dargeboten wurde, die Geburt Christi in der Sprache der Kirche.

Die geballte Kraft nahezu aller Musizierenden wurde am Ende noch einmal entfesselt, als der Gesamtchor, das Orchester und das Pulbikum, begleitet durch den jungen Organisten Zerer, in das sizialische Volkslied „O du fröhliche“ einstimmten und das Konzert miteinander zu einem gelungenen Abschluss brachten. Und auch wenn die Nacht nach einem begeisterten Applaus wieder still wurde, so klingt die Botschaft von Liebe und Frieden immer noch nach.